Petra Stelzmüller versteht sich als Architektin des Alltags. Sie verwendet Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs und haucht ihnen Leben ein. Auf diese Weise möchte sie Kunst für jeden zugänglich machen. Ihr Projekt für den Rado Star Prize «Zero Gravity» präsentiert sich abstrakter und behandelt das Thema Raum und Zeit: „Zeit messen heißt, sie in Einheiten zu zerlegen. Die kleinste Einheit ist der Moment, in dem die Zeit still steht. Wird der Lauf der Zeit angehalten, bekommen wir eine Momentaufnahme, in der sich Zeit aber auch Raum erübrigen. Es herrscht Zeit- und Schwerelosigkeit.“ In der Umsetzung setzt sich Petra Stelzmüllers Installation aus mehreren Komponenten zusammen: einer „schwebenden“ Kugel, als Hauptakteur der Installation, zwei Spiegeln und mehreren, untereinander gereihten LED-Leuchten. Im Mittelpunkt der Installation schwebt eine Kugel an einem hauchdünnen, nahezu unsichtbaren Nylonfaden. Eine LED-Lichtbahn im Hintergrund simuliert die Bewegung des Wassertropfens. Auf dem Boden der Ausstellungsvitrine ist ein radial zerbrochener Spiegel angebracht, ein weiterer, intakter Spiegel ist an der Decke montiert. Für den Betrachter wirkt der Raum dadurch fragmentiert.  Zudem imitiert der zerbrochene Spiegel die wellenförmige Wasseroberfläche, welche vom zuvor gefallenen Tropfen durchbrochen wurde.