Eine Installation, für deren genaue Betrachtung das Publikum kurz innehalten muss: Nur so kann man den Bewegungen von „Material in Motion“ mit den Augen folgen. Eingespannt zwischen kleinen, computergesteuerten Motoren werden die Elastizität und Geschmeidigkeit von Rattan, dem verwendeten Rohstoff, zum Ausdruck gebracht. Das ursprünglich lineare Material beginnt sich zu winden und inszeniert sich dabei immer wieder neu. Die Vielfalt an den sich wie zufällig ergebenden Mustern scheint unendlich: Mal zeigt sich eine ruhige Wellenbewegung, dann wiederum eine elegante Schwingung oder Verdrehung, anschließend vielleicht eine auffällige Vibration und Trägheit und abrupte Auflösung des gerade erst begonnenen Bewegungsablaufes. So soll die Materialität für das Publikum nur durch die Betrachtung der Bewegungsabläufe erlebbar gemacht werden.