Peter Gauss (Division Manager Rado): "Hermann Trebsche und sein Projekt verkörpern eindrücklich Rado's Leitmotiv - Unlimited Spirit. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Verbindung von Kunst, Technologie und Gesellschaft.“
In Anlehnung an Michel Serres, Le Cinq Sens. Philosophie des corpes mêlés (Paris, Grasset 1985) beschreibt Hermann Trebsche seine Installation wie folgt:
1. Der Nebel überrollt die Formen, bringt Distanz, Maße und Identitäten des Produktes zum verschwinden. Der Nebel der den Raum aleatorisch erfüllt, ähnelt einem Medium und Objekten zugleich, dem, was bedeckt, und dem, was bedeckt wird.
2. Der Nebel ist gasig, flüssig, zäh, klebrig, beinahe fest. Der Nebel besetzt topologische Mannigfaltigkeit. Er sammelt sich, dicht, kompakt, er verdünnt sich, leicht; wird durch Licht in seiner Form definiert und verschwindet wie ein Dunstschleier.
3. Der Nebel lässt keine Stelle und keine Winkel aus, er setzt sich auf ebene oder unebene Flächen und füllt die Konturen. Dennoch definiert er die Form – mehr oder weniger klar.
4. Der Nebel füllt die Umgebung mit scheinbarer Materie und unendlichen Formen, mit möglichen Dingen, mit Objekten, oder Dunstgebilden. Wir wissen es nicht zu sagen – bis die Zeit langsam alles wieder freigibt und wir erkennen.“
Für besonders interessant in Bezug auf Uhrendesign hält er das Spannungsfeld zwischen Traum und Realität. Im Nebel verbergen sich Träume und Realität. Ebenso verbirgt sich die Gestalt, die genaue Form. Der Nebel schwächt bzw. verstärkt die menschliche Wahrnehmung von Zeit, Material und Form. Sein Interesse liegt somit in der Topologie der Formen.
Das Projekt RADO 12.00/14.00/16.00/18.00 - Experiment about perception of time, material and form ist die dritte Installation für den Rado Young Design Prize 2011, bei dem jeden Monat junge Kreative ihre Projekte im Rado Store Vienna realisieren können. Nach einem Jahr wird das innovativste und visionärste Projekt mit dem Rado Young Design Prize 2011 ausgezeichnet.